Für uns Ranger ist der 31. Juli von besonderer Bedeutung: Es ist der World Ranger Day, der Welt-Ranger-Tag. Der Tag, an dem wir weltweit unseren Berufskollegen gedenken, die während ihres Dienstes für den Schutz und die Erhaltung der Natur getötet oder verletzt wurden – sei es durch Unfälle oder gar kriminelle Machenschaften wie Mord. An diesem Tag halten wir inne und denken in Demut darüber nach, mit wie viel Mut und Hingabe unsere Kollegen tagtäglich ihr Leben an der Front riskieren.

Der World Ranger Day wurde von der International Ranger Federation (IRF) ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, nicht nur uns Ranger selbst, sondern insbesondere die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, wie gefährlich unsere Arbeit eigentlich ist. Von Juni 2024 bis Mai 2025 verloren 175 Ranger in 41 Ländern im Dienst ihr Leben. Um die Ranger weltweit besser auszurüsten und weiterzubilden, aber auch um die Angehörigen unserer verstorbenen Kollegen unterstützen zu können, wurde von Sean Willmore  die “Thin green Line”-Foundation gegründet:

https://thingreenline.org.au/

Sie soll die Ranger an vorderster Front des Naturschutzes unterstützen. Auch wenn wir hier in der Schweiz in der privilegierten Situation sind, ein gut funktionierendes Rechtssystem zu besitzen und wir Ranger praktisch nicht mit Wilderern oder der Holz-Mafia (wie beispielsweise in Rumänien) konfrontiert sind. Dennoch sollten wir uns immer wieder bewusstwerden, dass unser Job nicht frei von Gefahren ist.