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09. Januar 2025
Schillerndes Wasser – Verschmutzung oder Natur?

Foto1_Wassergraben mit Kahmhaut_Foto NZP  

Die Kahmhaut - ein natürlicher Biofilm aus Mikroorganismen - sieht auf den ersten Blick wie ein Ölfilm aus, ist aber völlig harmlos. Klarheit schafft der Stöckchen-Test: Reisst der Film bei Bewegung des Wassers mit einem Stöckchen auseinander und flockt, handelt es sich um Kahmhaut, bleibt er kompakt, könnte es eine Verschmutzung durch Öl oder Benzin sein.

Die Kahmhaut ist ein natürlicher Biofilm und besteht aus Mikroorganismen, abgestorbenem Pflanzenmaterial, Pollen, Pilzen und Staub. Häufig tritt sie an der Wasseroberfläche in nährstoffreichen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern auf.

Am Pfäffikersee sieht man die Kahmhaut besonders gut im Herbst nach der Streumahd in den zahlreichen Wassergräben der Flachmoore. Abgestorbenes Pflanzenmaterial oder Reste von Schnittgut sammeln sich dort und werden langsam zersetzt. Die freiwerdenden Nährstoffe bieten gute Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen, die sich massenhaft vermehren können. Direkt an der Wasseroberfläche können sie die Nährstoffe aus dem Wasser und den Sauerstoff aus der Luft ideal nutzen und fügen sich zu einem Biofilm zusammen. 

Farbenfrohe Schlieren – im grünen Bereich

Je nach Zusammensetzung der Mikroorganismen kann die Kahmhaut eher grau erscheinen oder in allen Farben des Regenbogens schillern. Dann erinnert sie an einen Ölfilm und erregt bei Spaziergänger:innen im Schutzgebiet Besorgnis. Im Gegensatz zu einer Öl-Verschmutzung ist die Kahmhaut jedoch völlig harmlos. Weder für Tiere noch für Menschen stellt sie eine Gefahr dar, da sie ganz natürlich entsteht und keine giftigen Substanzen enthält. Durch Wind, Regen oder biologische Prozesse wird sie meist innerhalb weniger Tage abgebaut oder zum Verschwinden gebracht.

Der Stöckchen-Test schafft Klarheit

Ob es sich um eine natürliche Kahmhaut handelt oder eine Öl-Verschmutzung, lässt sich mit einem einfachen Test ermitteln. Bewegt man die Wasseroberfläche mit einem Stöckchen oder Schilfhalm, reisst die Kahmhaut auseinander und flockt an den Rändern. Es entstehen kantige Bruchlinien. Bewegt man hingegen einen Ölfilm, zieht sich die Schicht wieder homogen zusammen. Ein weiterer Unterschied liegt in der Lichtreflexion. Jene der Kahmhaut ist unregelmäßig und matt, während Öl eine gleichmäßige Glanzfläche zeigt. Zusätzlich hilf auch der Geruch, um herauszufinden, worum es sich handelt: Kahmhaut riecht erdig oder modrig, Öl eher chemisch oder neutral. So lässt sich die harmlose Erscheinung sicher erkennen. Nur bei einer Öl- oder Benzin-Verschmutzung in Gewässern muss die Feuerwehr alarmiert werden, um grössere Schäden in der Natur zu verhindern.

 

Foto2_Kahmhaut_nach Sto?ckchentest_Foto NZP




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