Twinning-Programme bieten den Ranger-Verbänden die Möglichkeit untereinander Fähigkeiten, Ausbildung, Wissen und Erfahrungen auszutauschen. Unter dem Patronat der IRF/ERF haben diese Zusammenschlüsse zum Ziel, dass beide Seiten von einer Partnerschaft profitieren sollen. In Europa haben wir derzeit 9 aktive Partnerschaftsabkommen zwischen Verbänden. Die Swiss Rangers pflegen seit einigen Jahren den Austausch mit albanischen Rangern und sind seit 2018 deren Twinning-Partner. Einige albanische Ranger hatten schon die Möglichkeit uns anlässlich der Jubiläums-GV 2018 (Vertragsunterzeichnung Twinning) und der GV 2019 mit ERF-Workshop "Train the trainer: Interpretation and Junior Ranger" in der Schweiz zu besuchen. Im Gegenzug waren auch schon Mitglieder der Swiss Rangers in Albanien zu Besuch. Diesen Sommer hatte ich das Vergnügen mit meiner Familie nach Albanien in die Ferien zu reisen. Als Mitglied der Arbeitsgruppe "Twinning Albania-Switzerland" habe ich die Gelegenheit genutzt Land, Leute und die Natur vor Ort kennen zu lernen. In Tirana fand als erstes mit diversen Vertretern der "Nationalen Behörde für Schutzgebiete" (AKZM/NAPA) ein informelles Treffen statt. Diverse Punkte wie z.B. die Organisation des Verbandes, mögliche Punkte der Zusammenarbeit, Aus- und Weiterbildung, Probleme im Ranger-Alltag usw. wurden angesprochen. Dank der Unterstützung vor Ort u.a. durch Artenisa Peçulaj (NAPA), Ornela Poçi (AdZM Elbasan), Edison Kashari (AdZM Berat) und Niklas Göth (ERF Projekt Officer) konnten wir eine grandiose Reise durch die diversen Schutzgebiete antreten. Uns bot sich die Chance die volle pracht Albaniens zu sehen: Von atemberaubenden Berglandschaften, urigen Pinienwäldern, wunderschönen Lagunen, beeindruckenden Canyons bis hin zu ungezähmten Flüssen war für jeden etwas dabei. In den diversen Schutzgebieten wurden wir jeweils von Vertretern der Pärke herzlichst in Empfang genommen. Nebst diversen geführten Touren konnte ich mich mit verschieden Rangern austauschen. Trotz teilweiser verschiedener Gewichtung der Tätigkeiten und Herausforderungen im Ranger-Alltag war es für mich sehr eindrücklich zu sehen, dass wir uns auch über die Grenzen hinaus vorwiegend mit den gleichen Themen "herumschlagen". Besonders interessant war auch der Umgang mit Grossräubern und die Fülle an nationalen und internationalen Projekten in den Pärken. Im Sinne der Twinning-Idee könnten wir künftig genau von solch einem Erfahrungsschatz gegenseitig profitieren. Abschliessend kann ich jedem wärmstens empfehlen unsere Freunde auf dem Balkan zu Besuchen und sich vom Lebensraum Albanien und deren Bewohnern verzaubern zu lassen. Alain Chambovey-Malzacher