80 Rangerinnen und Ranger reisten aus der ganzen Schweiz nach Riein (GR) zur diesjährigen Generalversammlung der Swiss Rangers. Da die reformierte Kirche der grösste Raum im Dorf ist, fand die Tagung in der Kirche statt.
Nach der Begrüssung von Murièle Keller, Präsidentin der Swiss Rangers ging es zu den Traktanden. Das Ressort Romandie wird aus dem Welschland neu von Delphine Rudasigwa, einer Walliser Rangerin aus Conthey (VS) (Garde Site de Derborence), vertreten. Nicolas Rochat hat den Vorstand verlassen. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt. Protokoll, Jahresbericht, Rechnung und Budget wurden einstimmig genehmigt.
Gastreferate hielten Andreas Gabalzar vom Amt für Natur und Umwelt Kanton Graubünden, Andreas Kofler von der Stiftung Biodiversität Graubünden und Jean-Marc Riedmann, Geschäftsführer Verein Ruinalta. Urs Reif, Präsident der European Ranger Federation, schaltete sich online zu und sandte Grüsse.
Andreas Gabalzar stellte die Biodiversitätsstrategie des Kantons Graubünden vor. Diese beinhaltet 28 proritäre Massnahmen. Um diese zu erarbeiten und um eine stabile Diskussionsgrundlage zu haben, werteten 80 Fachpersonen den Zustand der Biodiversität im Kanton aus. Es sei geplant, Rangerdienste im Kanton zu fördern. «Letztlich entscheidend ist, dass die lokale Bevölkerung und die Gäste gewillt sind, der Biodiversität Sorge zu trage», sagte er in seinem Gastreferat.
Andreas Kofler ging auf die Aufgaben der Stiftung Biodiversität Graubünden ein. Diese sei eine Dienstleistungsfachstelle/Koordinationsstelle welche den Kanton bei der Umsetzung der Biodiversitäts-Strategie unterstützt, eine Schnittstelle.
Und Jean-Marc Riedmann, u.a. zuständig für den Rangerdienst im Smaragdgebiet von Nationaler Bedeutung zwischen Reichenau nach Ilanz, präsentierte die Reinschlucht und ihren besonderen Wert. Besonders im Frühling sind die Rangerinnen und Ranger auf der Hut, denn Flussuferläufer und Flussregenpfeifer brüten dort auf den Kiesbänken.
Wichtige Daten
Andreas Anetzhofer, Leiter der Geschäftsstelle der Swiss Rangers, gab den aktuellen Stand der Berufsanerkennung bekannt. «Der Vorstand hat sich zur Fachrichtung Fachmann/Fachfrau Umwelt mit Fachrichtung Ranger entschlossen. Wir befinden uns in der Phase drei von vier.»
Florine Leuthardt: «Ende 2024 zählte der Verband 411 Mitglieder, darunter 139 Aktive, 68 Passive und 30 Kollektive. Erfreulicherweise kamen einige neue Kollektivmitglieder dazu, darunter die Stiftung Reusstal, der Wildost Rangerdienst, die Einwohnergemeinde Zermatt sowie das Fürstentum Lichtenstein», sagt sie.
Laura Walther ging auf die nächsten Daten ein:
28. April 2025 wird Rangerin Silva Lanfanchi einen Onlinevortrag zum Thema Gleichberechtigung im Beruf halten.
Am 14. Juni 2025 findet die Junior-Olympiade in Winterthur. statt
Der Europäischer Rangerkongress wird vom 6.-10. Oktober in Rumänien durchgeführt. Thema: Ranger, die Stimme der Natur, eine Brücke zwischen Lokalen Gemeinschaften und dem Naturschutz schlagen. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.
Andreas Boldt, Delegierter von Pro Natura und Vertreter der Ausbildungskommission überbrachte Grussworte von Urs Leugger-Eggimann, Geschäftsleiter von Pro Natura Schweiz: «Der Berufsverband Swiss Rangers und die Berufsleute sind wichtige Partner.»
Glückwünsche gingen an Urs Wegmann, Ur-Ranger und neuer "Mister Wolf", im Bundesamt für Umwelt. Er erhielt einen Plüschwolf, der ihn an seine Wurzeln als Ranger erinnern wird.
Disco und Exkursionen
Nach der GV und einem reichhaltigen Apéro mit prächtigem Sonnenschein sowie schönster Aussicht über das Val Lumnezia überraschten einheimische Alphornbläser die Ranger mit einer musikalischen Beilage. Das Nachtessen fand in der Sagi Riein statt, wo der Abend bei guten Gesprächen am Feuer oder in der Disco mit DJ Pieter Zeilstra, dem Kassier des Berufsverbandes, ausklang. Am nächsten Tag erkundeten die Rangerinnen und Ranger die wunderschöne Gegend an Exkursionen durch die Rheinschlucht, zu Archäologischen Highlights, oder auf einer Kräuterwanderung.
Herzlichen Dank der Ranger Team GmbH für die perfekte Organisation. Da stand viel Arbeit dahinter, welche wir zu schätzen wissen.
Es ist geplant, 2026 die Generalversammlung in der Westschweiz durchzuführen. Wer generell Interesse daran hat, die GV in seinem Gebiet zu planen, darf sich gerne beim Vorstand melden.
FOTOS: Siehe Impressionen